Da bin ich wieder! Tada! Über Wacken verliere ich keine Worte, da werde ich bei Gelegenheit einfach ein paar Bilder und Videos online stellen. BREE BREE BREE!
Zu Hause angekommen wurde der Rechner eingeschaltet und nach einer Stunde im Betrieb quittierte er vorübergehend seinen Dienst mit Bluescreen – meine alte Systemplatte verschwunden. Zwar war es, wie sich im Nachhinein rausstellte, mal wieder nur ne unerklärliche Macke meines alten Systems, zugleich aber auch der Stein des Anstoßes: Ein neuer PC muss her.
Über Geld spricht man bekanntlich nicht. Mein alter Rechner -Athlon 2400+, 2 GB DDR 333er RAM, Geforce 7600- wurde ein bisschen aufgerüstet. So bin ich nun stolzer Besitzer eines Intel Core Duo 2x 3 Ghz, 2 GB Corsair 800er DDR2 RAM, GeForce 8800 GTX, neue SATA-Platte mit 250 GB. Bäm! Der muss nun auch wieder ein bisschen halten, ist aber noch ne Weile nachzurüsten. Und das ganze in nem schicken neuen Midi-Case.
Zusammenbauen musste ich ihn selbst. Und das sollte ja nicht das Problem sein und bis auf 2 kleine Fehler bei der Verkabelung des Mainboards, die ich aber in relativ kurzer Zeit ausbügeln konnte -danke, Nermy, an dieser Stelle- war das auch alles Easy-Going.
Die Installation von Windows XP erwies sich als schwieriger. Dazu sei gesagt: XP > lolvista > lolinux, ich bin Gamer. Windows 2000 war solide, Windows XP ist wirklich sehr gut. Deshalb hab ich nun auch nach einer, nennen wir es, „ausgedehnten Testzeit“ eine Original-Lizenz zu XP Home.
Am ersten Tag konnte ich nach einigen kleinen Schwierigkeiten beim formatieren und partitionieren Windows installieren, alle Treiber aufsetzen und das System überhaupt schön fertig machen. Am zweiten Tag bootete Windows nicht mehr. „And I was like wtf?“ – wie krieg ich nun meine Daten wieder? Ich Depp musste ja schon wieder alles richtig machen!
Erste Idee: Knoppix und externe Platte. Klingt genial einfach, geht aber nicht. Denn Knoppix enthält selbst in der neuesten Version keine Möglichkeit zu booten, wenn die primäre HDD eine SATA-Platte ist und die beiden anderen Platten über gesonderten Controller eingebaut werden. Wundervoll. Nun, ich überspringe einen Teil und sage: Es gelang mir nach etwa 6 Installationen, einigen chkdsks und anderen Hindernissen ein Windows zu installieren, meine Daten auf eine andere Partition zu retten und die Festplatte wieder zu löschen.
Denn der Clou ist: Ich habe einen größeren Cluster-/Sektorenfehler auf der Platte, vermutlich physikalischer Natur. Ich möchte euch das an Hand einer Metapher erklären:
Stellt euch vor, eure Festplatte ist wie ein eingezäuntes Weideland mit Schafen darauf. Jedes Schaf belegt groß 1 m² Fläche. Nun befindet sich in dieser Weide irgendwo ein Loch. Oder ein Graben, das ist noch besser. Irgendwann wird sich, mit wachsender Schafpopulation, mit Sicherheit ein Schaf einem Graben nähern und hineinfallen. Das Schaf geht dabei kaputt und ist nicht aufzufinden.
Nun stellt euch vor, dass die Schafe eure Daten sind und das Schaf, das ins Loch fiel, war beim ersten Mal ein Teil der Windows-Registry. Dann geht natürlich nichts mehr. Das Problem muss gelöst werden. Dazu könnte man nun entweder sagen: „Ey, Weidelandverkäufer, da ist ein Graben, ich will ein neues Weideland!“ und weil auf neu gekauftem Weideland 2 Jahre Garantie sind, kann er das auch einfach tun.
Oder der Schafhirte ist eher ein Bastler mit einem Bagger und ein bisschen Beton. Dann gießt er einfach eine hübsche Betonkuppel über den Graben, oder er zieht eine Mauer drumrum. Wie man’s denn gerne hätte – es ist das Äquivalent dazu, den beschädigten Teil der Festplatte, den ich auf einen etwa 8 Gigabyte großen Raum eingrenzen konnte, einfach zu umgehen. Die 2. Partition, die ich schon am ersten Tag einrichtete, beginnt hinter dem Loch. Und die neue Partition, C:, hört dort auf, wo das Loch beginnt.
Problem gelöst. Dafür habe ich leider 8 Gigabyte weniger, zugleich aber noch immer über 180 Gigabyte im Vergleich zum alten System mehr. Und die Schafe können nun überall auf der Weide grasen, ohne ein Problem mit einem Loch zu haben!
Gut, wa? Nachdem also das Weidelandproblem gelöst ist – Windows XP installieren! Klappe die Elfte! Und siehe dort: Alles läuft, ich habe Zugriff aufs Windows Update, das System ist schneller, besser, größer, toller als mein vorheriges.
Und der Clou: Zum ersten Mal seit 3 Jahren kann ich World of Warcraft flüssig spielen! 40 fps in Shattrath, mit allerhöchsten Details. Zwischen 60 und 80 in Outland, 90 in der alten Welt. Yahboh!
Und damit kehre ich dann vermutlich morgen wieder aus meiner Zwangspause zurück. Ich bin wirklich gespannt, wie Raidcontent mit einem solchen System aussieht. OH ja!